Akupunktur bei Arthrose: Helfen Nadeln gegen den Schmerz?
Akupunktur ist eine Behandlungsmethode der traditionellen chinesischen Medizin (TCM), welche die Lebensenergie „Qi“ freisetzen und Blockaden im Körper lösen soll. Denn laut chinesischen Heilkundlern ist das Anstauen dieser Energie für Schmerzen und Verspannungen verantwortlich. Auch im Westen hat diese alternative Behandlungsmethode immer mehr Anhänger. Denn selbst Studien belegen, dass Akupunktur bei Schmerzen und auch bei Arthrose helfen kann.
Wie wirkt Akupunktur?
Wie genau Akupunktur wirkt, ist bis heute nicht einheitlich erforscht. Bei der Therapieform aus der traditionellen chinesischen Medizin werden sehr feine sterilisierte Nadeln an bestimmten Punkten am Körper gesetzt, die dafür bekannt sind, möglicherweise Schmerzen zu verursachen. Denn nach den chinesischen Heilkundlern fließt durch unseren Körper die Lebensenergie „Qi“, die für das Wohlbefinden zuständig ist. Blockiert das Qi an einigen Stellen des Körpers, kommt es zu Blockaden und zum Schmerz. Schmerz ist demnach ein Zeichen von Energieblockaden. Hier kommt dann Akupunktur zum Einsatz.
Die Vermutung: Durch das Setzen präziser Nadelstiche wird die Durchblutung gefördert, wodurch Stoffe wie Enkephaline vermehrt ausgestoßen werden. Diese Stoffe hindern die Nerven daran, Schmerzen an das Gehirn weiterzuleiten, wodurch Sie keinerlei Beschwerden mehr spüren sollten. Durch regelmäßige Akupunktur soll das Nervensystem sich daran gewöhnen und bestimmte Leiden nicht mehr wahrnehmen. Der Körper konditioniert sich somit selbst. Daher kommt bei Patienten der Arthrose seit einigen Jahren nun auch vermehrt Akupunktur zum Einsatz.
Wie wirkt Akupunktur bei Arthrose?
Wie genau Akupunktur bei Arthrose wirkt, ist noch nicht ausreichend erforscht. Einzelne Erfolge ließen sich aber durch Studien nachweisen. Dabei stand vor allem die Reduzierung der Schmerztage im Mittelpunkt der Behandlung. Denn auch wenn Akupunktur bei Arthrose noch keine langwierigen Verbesserungen zeigt, kann durch die Behandlung mit Nadeln eine Operation hinausgezögert werden.
Laut Studien soll Akupunktur bei Arthrose im Knie oder in der Hüfte gute Ergebnisse erzielen. Denn an den Punkten, an denen die Nadeln in den Körper gesteckt werden, können im Gehirn Mechanismen angeregt werden, die zur körpereigenen Schmerzlinderung beitragen und somit die Beschwerden verringern. Daher kann Akupunktur bei Arthrose in der Hüfte oder im Knie diese stark belasteten Gelenke deutlich entlasten und Schmerzen effektiv lindern.
Darüber hinaus soll sich durch Akupunktur die für Arthrose typische Gelenksteifigkeit in den betroffenen Regionen deutlich verbessern. So wird die Beweglichkeit von Arthrose-Patienten erhöht. Dadurch eröffnen sich weitere und ergänzende Therapiemaßnahmen wie ein ausgewogenes Trainingsprogramm. Patienten müssen allerdings ein wenig Geduld mitbringen: Je nach persönlichem Wohlbefinden und Intensität der Schmerzen kann es einige Zeit dauern, bis die Therapie die gewünschten Ergebnisse erzielt. Je nach Erfahrungen und Studien kann es bei Akupunktur bei Arthrose bis zu einem halben Jahr dauern, bis eine dauerhafte Schmerzlinderung eintritt.
Akupunktur bei Arthrose nur nach ärztlicher Absprache
Akupunktur sollten Sie auf keinen Fall selbst in Angriff nehmen! Suchen Sie immer einen Experten der chinesischen Heilkunst auf, um sich bei Arthrose Nadeln setzen zu lassen. Auch einige Ärzte behandeln mittlerweile mit Akupunktur. Sprechen Sie einfach mit Ihrem behandelnden Arzt und holen Sie sich dessen Meinung ein.
Wenn Sie Akupunktur nutzen möchten, achten Sie unbedingt auf die Qualifikation des Arztes oder des Therapeuten. Er muss eine spezielle Ausbildung im Bereich der traditionellen chinesischen Medizin vorweisen können.
Experte zum Thema:
Prof. Dr. med. Musa Citak
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie aus Hamburg
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Quellen:
Die Wahrheit über Arthrose
