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Arthrose im Ellenbogen: Symptome, Ursachen, Behandlungsmöglichkeiten

Arthrose im Ellenbogen ist eine Erkrankung, die durch den Abbau des Gelenkknorpels im Ellenbogen gekennzeichnet ist und starke Schmerzen verursachen kann. Sie entsteht oft durch Überlastung, kann aber auch durch genetische Faktoren oder Verletzungen ausgelöst werden. Während Arthrose in jedem Gelenk des Körpers auftreten kann, ist sie im Ellenbogen relativ selten, kann aber die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen.

Doch wie äußern sich die Symptome einer Arthrose im Ellenbogen (Cubitalarthrose)? Und wie sieht eine Behandlung aus?

Was sind Symptome für eine Arthrose im Ellenbogen?

Typische Symptome für eine Ellenbogenarthrose sind bewegungsabhängige Schmerzen im Ellenbogen. Zudem können Betroffene das Ellenbogengelenk anfangs nicht mehr richtig strecken. Später sind auch Beugen und Umwenden nur noch eingeschränkt möglich, sodass die Funktionsfähigkeit des gesamten Arms leidet. Das ist insbesondere dann störend, wenn der Mund nicht mehr erreicht werden kann. Weitere Anzeichen einer Ellenbogenarthrose sind:

  • Knackgeräusche im Ellenbogen
  • Gefühl einer Blockade des Ellenbogengelenks
  • Morgensteifigkeit im Ellenbogengelenk

Grundsätzlich besteht das Risiko einer Ellenbogenarthrose, wenn Sie …

  • sich vor fünf Jahren oder mehr das Ellenbogengelenk gebrochen haben
  • aufgrund Ihres Berufs oder einer Sportart regelmäßig schwere Gewichte heben
  • seit mehr als zehn Jahren eine entzündliche rheumatische Erkrankung haben
  • vor Ihrem 20. Lebensjahr länger als fünf Jahre Handball gespielt haben

Arthrose im Ellenbogen: So verläuft die Diagnose

Wenn Sie Symptome einer Ellenbogenarthrose aufweisen, sollten Sie bei Ihrem Arzt eine Diagnose vornehmen lassen. In deren Rahmen werden Sie zuerst ausführlich befragt und anschließend klinisch untersucht. Dazu werden Sie geröntgt und es werden die Seitenbänder auf ihre Stabilität hin untersucht. Falls nötig, werden außerdem CT- oder MRT-Untersuchungen durchgeführt.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es für Arthrose im Ellenbogen?

Für Arthrose im Ellenbogen gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, abhängig von der Ursache, den Symptomen und der Schwere der Erkrankung. Eine konservative Therapie kann Schmerzen lindern und die Beweglichkeit verbessern, während bei fortgeschrittener Arthrose eine Operation in Erwägung gezogen werden kann. Eine genaue Diagnose und eine individuell angepasste Behandlung sind entscheidend, um die besten Ergebnisse zu erzielen.

Arthrose im Ellenbogen: Behandlung durch konservative Therapiemaßnahmen

Wurde bei Ihnen eine Arthrose im Ellenbogen diagnostiziert, gibt es eine Reihe von Maßnahmen, die Sie zur Behandlung der Beschwerden ergreifen können. Wichtig zu wissen: Diese können den schmerzverursachenden Zustand mildern, die Arthrose selbst jedoch nicht beeinflussen.

Im Rahmen der medikamentösen Schmerztherapie werden Medikamente, die die Entzündung lindern, entweder eingenommen oder direkt in das Ellenbogengelenk gespritzt. Zudem können Sie sich gerade bei leichterer Ellenbogenarthrose durch alternative Heilmethoden wie das Einreiben mit Arnikasalbe und das Auftragen von Kohlwickeln Linderung verschaffen. Zuletzt können Sie bei einer Arthrose im Ellenbogen diverse physiotherapeutische Übungen durchführen, bei denen Sie den Ellenbogen strecken, beugen und umwenden. Dabei können ein Flossband und/oder ein Gitterpflaster zum Einsatz kommen.

Grundsätzlich ist entscheidend, dass Aktivitäten, die den Schmerz auslösen, vermieden werden. Stattdessen gilt es, die Gelenke zu schonen und beispielsweise das Heben schwerer Gewichte und Sportarten, bei denen der Arm belastet wird, zu vermeiden.

Arthrose im Ellenbogen: Wann eine OP sinnvoll ist

Bringen die aufgeführten konservativen Maßnahmen keinen oder nicht den gewünschten Erfolg und liegt eine leichte Arthrose im Ellenbogen vor, kann eine OP infrage kommen. Allerdings besteht bei einer Operation das Risiko, dass es danach erneut zu Teilversteifungen des Gelenks, sogenannten Kontrakturen, kommt. Im Rahmen einer Gelenkspiegelung, der sogenannten Arthroskopie, werden Knochenwucherungen abgetragen und blockierende Gelenkkörper sowie die entzündete Gelenkschleimhaut entfernt. Es werden also keine Muskeln entfernt, sodass nach der Operation keine großen Schmerzen auftreten; zudem gestaltet sich die Nachbehandlung einfacher.

In einem fortgeschrittenen Stadium der Ellenbogen-Arthrose ist eine offene Operation nötig, die stationär durchgeführt wird. Ein Schmerzkatheter macht es nach der Operation leichter, mit den Schmerzen umzugehen.

Ist die Arthrose im Ellenbogen bereits weit fortgeschritten, besteht die Möglichkeit, sich einen Gelenkersatz implementieren zu lassen. Diese Endoprothese ersetzt dann das von Arthrose verschlissene Gelenk. Diese Behandlung kommt auch dann zum Einsatz, wenn Teile des Gelenks komplett fehlen, beispielsweise nach einem Trümmerbruch. Wichtig zu wissen ist, dass der Sinn von Ellenbogenprothesen einzig darin besteht, vorher unmöglich gewordene Alltagsfähigkeiten wieder durchzuführen. Das Tragen schwerer Gegenstände oder Sport ist auch mit einer Prothese nicht möglich.

 

Spezialfälle: Tennisellenbogen und Golferarm

Zwar handelt es sich bei beiden Phänomenen nicht um Arthrose im Ellenbogen, doch nichtsdestoweniger um weit verbreitete Alltagsbeschwerden. Aufgrund des modernen Lebensstils, insbesondere der häufigen Nutzung von Smartphone und Computer, ist davon auszugehen, dass sich diese Art der Ellenbogenerkrankung in Zukunft noch weiter verbreiten wird.

Tennisellenbogen oder Golferarm

Tennisellenbogen

Von einem Tennisellenbogen sind vor allem Menschen betroffen, die

  • viel am Computer arbeiten
  • oft und lange Klavier spielen
  • regelmäßig Tennis spielen, rudern oder Krafttraining machen
  • in einem Beruf tätig sind, in dem größtenteils dieselben Bewegungen ausgeführt werden

Symptome dieser Erkrankung sind Schmerzen an der Außenseite des Ellenbogens, insbesondere wenn man mit dem ausgestreckten Arm Gegenstände hebt. Für eine Diagnose genügen die Anamnese des Patienten, also dessen Befragung durch medizinisches Personal, sowie das Vorhandensein des für einen Tennisellenbogen typischen Druckschmerzes. Röntgen oder ein MRT sind nicht nötig. Zur Behandlung eignen sich Übungen, bei denen der Handstrecker, der kleine Fingerstrecker und der Auswärtsdreher gedehnt werden. Zudem können Sie Ihren Unterarm von der Armbeuge bis zum Handgelenk tapen.

Golferarm

Weniger häufig als der Tennisellenbogen ist der Golferarm, der vor allem bei Menschen auftritt, die

  • regelmäßig und häufig Handbeugungen und einseitige Belastungen durchführen
  • oft am Computer arbeiten
  • regelmäßig Golf spielen, klettern oder Wurfsportarten ausführen
  • berufsbedingt oder privat häufig hämmern oder drehen

Die Beschwerden äußern sich durch Schmerzen in der Ellenbogeninnenseite, genauer am Unterarmbeuger am Oberarmknochen. Sie ziehen sich auch durch den Unterarm und die Hand, zudem entsteht das Gefühl eines geschwächten Handgelenks. Entscheidend ist, dass die für die Beschwerden ursächliche Belastung so lange vermieden wird, bis die Schmerzen therapiert sind. Um einen Golferarm zu behandeln, sollte man außerdem regelmäßig Unterarm, Daumen und Seitwärtsdreher dehnen. Zudem ist es ratsam, öfter den Unterarm zu massieren, um den Stoffwechsel anzuregen.

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