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Kurkuma bei Arthrose: Das goldene Wundermittel für Gelenkschmerzen

Sie fragen sich, ob Naturheilmittel wie Kurkuma gut für Ihre Gelenke sind und bei der Behandlung von Arthrose helfen können? Auch wenn es selbstverständlich sein sollte, den besten Arzt für Arthrose zu konsultieren, um sich individuell bestmöglich beraten zu lassen, können Kräuter wie Kurkuma zusätzliche Unterstützung bei der Bewältigung der Arthrose-Symptome bieten. Aber was sagt die Forschung zum Zusammenhang Kurkuma gegen Arthrose? Und existiert dieser wissenschaftlich gesehen überhaupt? Hier bekommen Sie eine kompakte Zusammenfassung des aktuellen Wissenstands zum Einfluss von Kurkuma auf Gelenke. 

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Wirkstoff Curcumin in Kurkuma wirkt entzündungshemmend, antioxidativ und kann Schmerzen bei Arthrose lindern.

  • Anwendungsmöglichkeiten sind u. a. Kurkuma als Gewürz, Kurkuma-Tee, Goldene Milch oder standardisierte Präparate.

  • Für die Ernährung gelten 1–3 g Kurkumapulver pro Tag als sicher; bei Extrakten werden oft 500–1500 mg Curcumin verwendet.

  • Bei Vorerkrankungen oder Medikamenteneinnahme sollte die Anwendung mit einem Arzt abgesprochen werden, da Wechselwirkungen möglich sind.

Wie wirkt Kurkuma bei Arthrose?

Der Hauptwirkstoff von Kurkuma, Curcumin, gehört zu den sogenannten Polyphenolen und ist für die intensiv gelbe Farbe verantwortlich. Wissenschaftlich interessant ist er vor allem wegen seiner entzündungshemmenden und antioxidativen Effekte. Bei Arthrose entstehen entzündliche Prozesse in den betroffenen Gelenken, die den Knorpel schädigen und Schmerzen verursachen können. Genau hier setzt Curcumin an:

  • Hemmung von Entzündungsbotenstoffen: Studien weisen darauf hin, dass Curcumin die Aktivität bestimmter Enzyme wie Cyclooxygenase-2 (COX-2) und Lipoxygenase verringert. Diese Enzyme spielen eine Schlüsselrolle bei der Produktion entzündungsfördernder Botenstoffe.

  • Neutralisierung freier Radikale: Durch seine antioxidative Wirkung kann Curcumin schädliche Sauerstoffmoleküle (freie Radikale) abfangen, die Gelenkstrukturen zusätzlich belasten.

  • Mögliche Schmerzlinderung: Klinische Untersuchungen, etwa eine Studie im Journal of Ethnopharmacology (Quelle), zeigen, dass eine regelmäßige Einnahme von Curcumin Schmerzen bei Kniearthrose signifikant reduzieren kann – teilweise vergleichbar mit nicht-steroidalen Entzündungshemmern (NSAIDs), jedoch mit weniger Nebenwirkungen.

  • Verbesserung der Beweglichkeit: Einige Forschungsergebnisse legen nahe, dass Curcumin nicht nur die Schmerzen lindert, sondern auch die Funktionalität der betroffenen Gelenke verbessert.

Damit wird Curcumin zunehmend als ergänzende Therapie betrachtet, insbesondere für Menschen, die ihre medikamentöse Behandlung unterstützen oder den Einsatz klassischer Schmerzmittel reduzieren möchten.

was ist curcuma

Das gelbe Gewürz wird seit Jahrhunderten in der traditionellen Medizin eingesetzt.

Die besten Wege, Kurkuma bei Arthrose anzuwenden

  • Kurkuma als Gewürz: Das Hinzufügen von Kurkuma zu Ihren täglichen Mahlzeiten ist eine einfache Möglichkeit, seine Vorteile zu nutzen. Sie können es in Currys, Suppen, Smoothies und anderen Gerichten verwenden.
  • Kurkuma-Tee: Ein warmes Getränk mit Kurkuma kann helfen, Entzündungen zu reduzieren. Einfach Kurkumapulver in heißem Wasser auflösen und nach Belieben mit Honig und Zitrone abschmecken. Besonders gut macht sich Kurkuma zusammen mit anderen Gewürzen und Milch als Goldene Milch.
  • Kurkuma-Präparate: Kapseln und Tabletten bieten eine konzentrierte Dosis Curcumin und sind besonders praktisch. Diese Präparate sind oft mit schwarzem Pfeffer angereichert, um die Bioverfügbarkeit zu erhöhen.

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Dosierungsempfehlungen für Kurkuma

Die richtige Dosierung hängt stark davon ab, ob Sie Kurkumapulver oder standardisierte Curcumin-Extrakte verwenden.

  • Für die allgemeine Ernährung sind 1–3 g Kurkumapulver pro Tag üblich und gelten als sicher. Das entspricht etwa ½–1 Teelöffel täglich.

  • In Studien zu Kniearthrose wurden bei Extrakten meist 500–1500 mg Curcumin pro Tag über mehrere Wochen verwendet, teils auch höhere Dosen, jedoch immer zeitlich begrenzt.

  • Das BfR empfiehlt eine langfristige Aufnahme von maximal 3 mg Curcumin pro kg Körpergewicht und Tag aus allen Quellen.

Da Curcumin vom Körper schlecht aufgenommen wird, sollte es mit etwas Fett und idealerweise in Kombination mit schwarzem Pfeffer (Piperin) eingenommen werden. Das kann die Bioverfügbarkeit um ein Vielfaches erhöhen. Auch spezielle Präparate mit verbesserter Formulierung (z. B. Curcumin-Phospholipid-Komplexe) benötigen geringere Dosierungen. Bei der Einnahme höherer Mengen oder bei gleichzeitiger Medikamenteneinnahme empfiehlt sich eine ärztliche Rücksprache, um mögliche Wechselwirkungen zu vermeiden.

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 Mögliche Nebenwirkungen und Vorsichtsmaßnahmen

Kurkumapräparate gelten im Allgemeinen als sicher. Bei hohen Dosen können jedoch Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Durchfall oder Blähungen auftreten. Auch Mundtrockenheit, Hautreaktionen oder selten allergische Reaktionen sind möglich. Curcumin kann außerdem die Blutgerinnung beeinflussen. Daher sollten Sie bei Einnahme von blutverdünnenden Medikamenten (z. B. Marcumar, Warfarin) oder gallenflussanregenden Mitteln Ihren Arzt konsultieren. Das Blutungsrisiko kann erhöht sein.

Besondere Aufmerksamkeit gilt Piperin, das häufig zur besseren Aufnahme von Curcumin zugesetzt wird: Es kann nicht nur die Bioverfügbarkeit von Curcumin steigern, sondern auch die Aufnahme anderer Medikamente beeinflussen und so deren Wirkung verstärken oder abschwächen.

Bei vorbestehenden Gallenproblemen (z. B. Gallensteinen) ist Vorsicht geboten, da Curcumin die Gallenproduktion anregen kann. Falls Beschwerden länger andauern oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt hinzugezogen werden.


Kurkuma für starke Gelenke: Eine sinnvolle Ergänzung zur Therapie

Kurkuma hat sich in zahlreichen Studien als vielversprechende Ergänzung bei Arthrose erwiesen. Der enthaltene Wirkstoff Curcumin kann Entzündungen hemmen, Schmerzen lindern und die Beweglichkeit der Gelenke verbessern. Ob als Gewürz in der Küche, in Form von Goldener Milch oder als standardisiertes Präparat – Kurkuma bietet vielfältige Möglichkeiten für den Alltag. Wichtig ist eine sinnvolle Dosierung, die Kombination mit Fett oder Piperin für eine bessere Aufnahme und die Rücksprache mit dem Arzt bei bestehenden Erkrankungen oder Medikamenteneinnahme. So kann Kurkuma helfen, die Gelenke zu entlasten und entzündungshemmende Therapien wirksam zu unterstützen.

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Häufig gestellte Fragen (FAQ)

In diesem Abschnitt beantworten wir häufige Fragen rund um die Einnahme von Kurkuma bei Arthrose und die Wirkung auf die Gelenke.

Für was ist Kurkuma gut?

Kurkuma ist bekannt für seine entzündungshemmenden und antioxidativen Eigenschaften. Es wird häufig zur Linderung von Entzündungen und Schmerzen bei Gelenkerkrankungen wie Arthrose eingesetzt, kann aber auch die allgemeine Gesundheit und das Wohlbefinden fördern. 

Wie lange dauert es, bis Kurkuma wirkt?

Die Wirkung von Curcumin kann von Person zu Person variieren. Es gibt keine genaue Zeitangabe, die für alle Menschen gilt, da die Aufnahme und Verarbeitung von Curcumin im Körper von mehreren Faktoren abhängt, darunter die Dosierung, die Form der Einnahme und individuelle Unterschiede im Stoffwechsel. 

Gibt es Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten?

Curcumin kann Wechselwirkungen mit bestimmten Medikamenten haben. Es ist wichtig, diese zu kennen und gegebenenfalls Rücksprache mit einem Arzt zu halten, bevor Sie Kurkuma-Präparate einnehmen. 

Kann Kurkuma während der Schwangerschaft eingenommen werden?
Es gibt begrenzte Forschungsergebnisse zur Sicherheit hoher Curcumin-Dosen während der Schwangerschaft. In normalen Mengen, wie sie typischerweise beim Kochen verwendet werden, gilt Kurkuma jedoch als unbedenklich. Zur Absicherung sollten schwangere Frauen vor der Einnahme von Kurkuma ihren Arzt konsultieren.
Curcumin und Kurkuma: Worin besteht der Unterschied?

Curcumin ist der Hauptwirkstoff in Kurkuma und gleichzeitig verantwortlich für die meisten gesundheitlichen Vorteile, einschließlich seiner entzündungshemmenden und antioxidativen Wirkungen. Während Curcumin in konzentrierter Form in Nahrungsergänzungsmitteln vorkommt, ist Kurkuma das Gewürz, das natürlicherweise Curcumin enthält. 

Helfen Kurkuma-Wickel bei Entzündungen?

Kurkuma-Wickel können aufgrund der entzündungshemmenden Eigenschaften des Curcumins bei lokalen Entzündungen Linderung verschaffen. Sie werden traditionell dazu angewendet, Entzündungen zu reduzieren und Schmerzen zu lindern. 

Kann Kurkuma Arthrose heilen?
Es ist wichtig zu betonen, dass Curcumin allein die Arthrose nicht heilen kann. Obwohl Curcumin die Symptome lindern und die Lebensqualität verbessern kann, gibt es derzeit keine Heilung für Arthrose. Curcumin kann jedoch einen wertvollen Beitrag zur ganzheitlichen Behandlung leisten, indem es Entzündungen reduziert und die Schmerzen lindert.
Wie lange dauert es, bis Kurkuma wirkt?

Die Wirkung von Curcumin kann von Person zu Person variieren. Es gibt keine genaue Zeitangabe, die für alle Menschen gilt, da die Aufnahme und Verarbeitung von Curcumin im Körper von mehreren Faktoren abhängt, darunter die Dosierung, die Form der Einnahme und individuelle Unterschiede im Stoffwechsel. 

Gibt es Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten?

Curcumin kann Wechselwirkungen mit bestimmten Medikamenten haben. Es ist wichtig, diese zu kennen und gegebenenfalls Rücksprache mit einem Arzt zu halten, bevor Sie Kurkuma-Präparate einnehmen. 

Kann Kurkuma während der Schwangerschaft eingenommen werden?
Es gibt begrenzte Forschungsergebnisse zur Sicherheit hoher Curcumin-Dosen während der Schwangerschaft. In normalen Mengen, wie sie typischerweise beim Kochen verwendet werden, gilt Kurkuma jedoch als unbedenklich. Zur Absicherung sollten schwangere Frauen vor der Einnahme von Kurkuma ihren Arzt konsultieren.

Experte zum Thema:

Dr. med. Matthias Riedl

Facharzt für Innere Medizin, Ernährungsmedizin und Diabetologe
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Quellen:
Die Ernährungs-Docs – Starke Gelenke

Bildquellen

Titelbild: ©Pexels

Bild 1: ©Pixabay

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